Hochsensibilität als Stärke

Studien zufolge sind weltweit ca. 10-20% der Menschen hochsensibel. Was bedeutet es denn eigentlich hochsensibel zu sein? Das Wichtigste zuerst: es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit, auch wenn viele Betroffene dies zunächst so wahrnehmen, sondern um eine Persönlichkeitseigenschaft, also eine Veranlagung. Hochsensibilität bedeutet mit "feineren Antennen" ausgestattet zu sein, die empfänglicher für Eindrücke von außen und von innen machen. Dies kann sich auf viele Bereiche wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Emotionen, Denken beziehen. 

In einem noch nicht so gut entwickelten Umgang mit Hochsensibilität sind hochsensible Menschen dann noch nicht so gut in der Lage, sich vor diesem zu viel an Sinnesreizen zu schützen und leiden oft an der Reizüberflutung unseres hektischen Alltags und darüber hinaus entsteht oft ein Gefühl nicht verstanden zu werden. In einer Welt, in der es anerkannt ist "ein Macher" oder "eine Powerfrau" zu sein, es wichtig ist "robust statt ein Weichei" zu sein, entsteht für hochsensible Menschen mit ihrer Feinsinnigkeit häufig das Gefühl, das irgendetwas mit ihnen nicht in Ordnung ist.   

Wenn Sie eine überwiegende Anzahl folgender Merkmale an sich selbst erkennen, deutet dies darauf hin, dass Sie hochsensibel sind:

• Intensiveres Erleben und Wahrnehmen
• Drang alleine zu sein und die Tendenz, sich den ganzen Tag ins Bett zu flüchten, um die Akkus aufzuladen
• Hohes Einfühlungsvermögen in andere
• Guter Zuhörer und Ratgeber für die Probleme ihrer Mitmenschen
• Hohe Intuition
• Lebendige Vorstellungskraft
• Verstärkte Beeinflussbarkeit durch die Gefühle anderer, d.h. wenn das Gegenüber schlechte Laune, Traurigkeit, Schmerz oder Wut empfindet, können hochsensible Menschen auch nicht gut drauf sein
• Selbstwertprobleme durch das Gefühl des "nicht richtig seins" oder "Andersseins"
• Erhöhte Sensibilität für Fehler und Ungerechtigkeit
• Neigung zu Perfektionismus
• Denken in größeren Zusammenhängen, verstärkte Neigung zum Hinterfragen, Suche nach Sinnhaftigkeit
• Erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Burnout, Depressionen, Ängste oder psychosomatische Erkrankungen

Der erste Schritt in der Arbeit mit Hochsensibilität besteht darin, sich selbst der Veranlagung Hochsensibilität bewusst zu werden und sich in den eigenen individuellen Bedürfnissen vollständig anzunehmen. Häufig bestehen hinderliche Glaubenssätze aus der Kindheit, die Selbstzweifel bestärken wie zum Beispiel "Du bist zu sensibel" oder "jetzt sei mal nicht so ein Sensibelchen". Hier kann die Arbeit mit Glaubenssätzen sehr hilfreich unterstützen, um diese alten Killer für das Selbstbewusstsein aufzulösen.

Im zweiten Schritt geht es darum, die vermeintliche Schwäche Hochsensibilität in eine echte Stärke umzuwandeln und zu lernen bzw. wahrzunehmen, wie die Gabe der Hochsensibilität wie beispielsweise die hohe Feinsinnigkeit und Intuition, das besondere Gespür für andere Menschen und deren Bedürfnisse sowie das tiefe Verständnis für zwischenmenschliche Zusammenhänge in das heutige Leben integriert werden können. 

• Welche Auswirkung hat meine Hochsensibilität auf meine Beziehungen, meine Arbeit, auf mein Leben insgesamt?
• Selbstbewusstsein stärken
• Sich besser abgrenzen
• Negative Glaubenssätze auflösen
• Das eigene Potenzial / die individuellen Stärken bewusst machen
• Hochsensibilität nicht nur berücksichtigen, sondern diese Gabe bestmöglich nutzen
• Bessere Balance finden im Umgang mit intensiven Gefühlen und Reizen
• Besserer Umgang mit Stress, um wieder zu sich selbst zu finden und Kraft zu schöpfen
• Den Einfluss der Hochsensibilität auf Partnerschaft, Freundschaften, Familienleben und das Berufsleben bewusst machen und neue Gestaltungsmöglichkeiten erlernen

Die genauen Inhalte sowie die Vorgehensweise stimmen wir gemeinsam im Erstgespräch miteinander ab.